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Die Behandlung von Patienten ist in der klassischen Medizin das oberste Gebot. Dafür sind bestmögliche Mittel vom behandelnden Arzt einzusetzen. Die Behandlung nennt man auch die klassische pathogene Medizin.

Das Pendant zur pathogenen Medizin ist die salutogene Medizin, die diejenigen Patienten berücksichtigt, die keine Patienten im Sinne der pathogenen Medizin sind, also nicht erkrankte Patienten. Sie leiden an keiner pathogenen Krankheit.

Der Unterschied zwischen pathogener und salutogener Medizin ist die Art der Behandlung.

Pathogene Medizin wird vom Wort Phathogenese abgeleitet, der Entwicklung von Krankheit und deren Symptome.

Dadurch wird eher der Zustand beschrieben, in der ein Mensch als Patient eingestuft wird, und in weiterer Folge Behandlung benötigt, um wieder gesund zu werden.  Die typische Situation, dass nur dann ein Patient behandelt wird, nachdem er die krankheitstypischen Symptome aufweist, ist die Aufgabe des Arztes. Das bedeutet, dass der Patient erst erkrankt sein muss, bevor er vom Arzt behandelt werden kann. Das Gegenteil von dieser Behandlung ist die Salutogene Medizin.

Sie ist das Pendant zur klassischen pathogenen Medizin, das sich nicht mit der Behandlung von Krankheitszuständen im klassischen Sinne beschäftigt. Sie beschreibt mehr oder weniger die Situation eines Patienten, der noch keine Krankheitssymtome aufweist. Salutogenese (Aron Antonovsky) setzt  den Fokus individuell auf das aktive Leben jedes Einzelnen, und betrachtet dabei den Lebensstil, den Gesundheitszustand und den Heilungsprozess als Ganzes. Im Vergleich zur Pathogenese kombiniert die Salutogenese den Gesundheitszustand und Heilungsprozess in seiner Individualität, und hilft somit den Allgemeinzustand zu verbessern. Ähnlich wie bei der komplementären Medizin, kann die individualisierte Medizin helfen, mit dem Krankheitszustand besser umzugehen und den Gesundheitszustand und die Lebensqualität zu verbessern. Die Salutogene Medizin kann somit als präventiver Weg verstanden werden, die Lebensqualität zu verbessern. Kombiniert man die Salutogenese mit Präventivmedizin, verringert man das Risiko der Erkrankung. Salutogenese hilft dabei, die Lebensqualität zu verbessern.

Ein Trend der letzten Jahre zeigt, dass die individualisierte Medizin zunehmend an Bedeutung gewinnt. In der Auswahl der Behandlungsmethode wechselt man häufiger von der klassischen reaktiven Medizin zur modernen präventiven Medizin. Man verlässt den Weg der Allgemeinen Medizin hin zur personalisierten und optimierten Medizin, in Bezug auf Therapie und medikamentöser Behandlung. Durch eine effizientere personalisierte Medizin können Behandlungskosten gespart werden, und veraltete Versuch-und-Irrtum Therapien verringert oder sogar völlig ersetzt werden.

Betrachtet man parallel zu diesem neuen Behandlungszugang die kontinuierliche Weiterentwicklung von Technologien, die personalisierte Medizin ermöglichen, gewinnt das Thema Gesundheitsinformationstechnologie an zunehmende Bedeutung. Ähnlich wie moderne Gensequenzierung (‚-omics‘ Generation) und die Integration von Klinischen Daten wird die Verbindung der Individualität der genetischen Variation von Krankheiten und deren Behandlungsmethoden besser beschreiben und eine individualisierte Medizin ermöglicht.